In Zeiten niedriger Zinsen: Die Immobilie als Geldanlage für Familien

In Zeiten niedriger Zinsen rücken Immobilien verstärkt in den Fokus. Wohnhäuser, Eigentumswohnungen, aber auch gewerblich genutzte Objekte werden aus zwei Gründen interessant. Erstens werfen Sie eine deutlich bessere Rendite ab als Tages- und Festgelder, zumal bei Vermietung auch noch günstige steuerliche Aspekte hinzukommen. Zweitens ist eine Kreditfinanzierung sehr billig. Da kann ein Kauf selbst bei geringem Eigenkapital so finanziert werden, dass die monatliche Belastung kaum höher ist als die Miete. Es muss aber nicht gleich ein ganzes Haus sein, das Sie als Kapitalanlage erwerben.

Immobilien als Geldanlage (Haufe Fachbuch)
  • Schulze, Eike (Autor)
  • 315 Seiten - 15.06.2020 (Veröffentlichungsdatum) - Haufe (Herausgeber)

Crowdinvesting ergänzt offene Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds waren über viele Jahre eine bei Privatanlegern beliebte und ertragreiche Investition. Vielfach wurden die Fonds wie ein Sparbuch genutzt, denn die Erträge flossen kontinuierlich und die Anlage in Sachwerte war keinen wesentlichen Schwankungen unterworfen. Mit der 2007 einsetzenden weltweiten Finanzkrise gerieten auch die Fonds in den Abwärtssog. Große, als besonders sicher gepriesene Immobilienfonds gingen mit erheblichen Verlusten in die Abwicklung. Neue gesetzliche Regelungen sorgen zwar heute für mehr Vertrauen, aber bei vielen Sparern bleibt ein ungutes Gefühl. Wer dennoch mit wenig Geld in die Immobilien-Anlage einsteigen möchte, findet über eine Crowdinvesting-Plattform wie Zinsland eine interessante Alternative. Die private Finanzierung von Neu- oder Umbauten versteht sich als Ergänzung zum klassischen Bankdarlehen. Ähnlich wie bei geschlossenen Fonds bezieht sich das Investment stets auf ein bestimmtes Objekt. Während geschlossene Immobilienfonds aber hohe Mindestanlagen vorsehen, steigen Anleger beim Crowdinvesting schon mit wesentlich kleineren Summen – zum Beispiel ab 500 Euro – ein. Renditen zwischen 5 % und 7 % sind bei kurzen Laufzeiten möglich.

Wertentwicklung und Mieten im Blick

Der Erwerb einer eigenen Immobilie ist dagegen sehr langfristig angelegt. Achten Sie bei der Finanzierung auf eine lange Zinsbindung mit niedriger Restschuld. Wenn die Zinsen wieder steigen, kann eine Anschlussfinanzierung ansonsten sehr teuer werden und das gesamte Projekt ins Wanken bringen. Nicht überall in Deutschland sind Wertsteigerungen von Häusern und Wohnungen garantiert. Besonders in den östlichen Landesteilen außerhalb der großstädtischen Ballungsräume muss sogar mit einem Überangebot und entsprechendem Preisrückgang gerechnet werden. Interessant für die Kaufentscheidung ist auch die Relation zwischen Kaufpreis und Miete. In weniger attraktiven Lagen kaufen Sie ein Haus für das 10- bis 15-fache einer Jahresmiete, im Umland von München müssen Sie zum Teil mehr als das 60-fache bezahlen.

Bild: bigstockphoto.com / ginasanders

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