Den Schrebergarten sinnvoll absichern: Die Kleingartenversicherung

Laut Bundeskleingartengesetz dient ein Schrebergarten der privaten gärtnerischen Nutzung und der Erholung. Genau darum erschaffen sich tausende Menschen ihre eigene, kleine Idylle. Sie stecken nicht nur viel Zeit und Liebe, sondern auch so manchen Euro in Garten und Laube. Umso wichtiger ist es, den Schrebergarten durch eine Kleingartenversicherung abzusichern. Diese kann zwar den Schadensfall nicht verhindern, steht aber im Fall der Fälle für (fast) alle entstehenden Unkosten ein. Die Hausratversicherung haftet nämlich nicht für einen eventuellen Schaden.

Abenteuer Garten: Mein erstes Jahr im Schrebergarten
  • Engwert, Carolin (Autor)
  • 160 Seiten - 13.02.2020 (Veröffentlichungsdatum) - Franckh Kosmos Verlag (Herausgeber)

Was genau ist ein Kleingarten?

Ein Schrebergarten definiert sich nicht nur durch die Art der Nutzung. Auch die maximale Garten- und Laubengröße sind ausschlaggebend. Zudem darf die Laube nicht dem dauerhaften Wohnen dienen. Weiterhin befindet sich ein Kleingarten in einer Kolonie oder Anlage mit weiteren Gärtchen, die durch Vereinsheime, Spielflächen oder über Wege miteinander zu einer Kleingartenanlage verbunden sind.

Voraussetzung für eine Kleingartenversicherung

Sind all diese Punkte erfüllt, haben Sie offiziell einen Schrebergarten. Um diesen zu versichern, müssen Sie einem Kleingartenverband oder -verein angeschlossen sein. Über diese Vereine lassen sich in der Regel vergünstigte Gruppentarife abschließen.

Häufige Schadensfälle

Zunächst mag man sich fragen, ob sich eine Versicherung für ein kleines Gärtchen überhaupt lohnt. Nicht selten sind jedoch leider gerade diese Schrebergärten von Vandalismus und Einbruchdiebstahl betroffen, da sie nicht bewohnt und leicht zugänglich sind. Der Ärger ist groß, wenn nicht nur Teile der Einrichtung fehlen, sondern die Täter zudem Schaden an Haus und Garten angerichtet haben. Auch Schäden durch Feuer kommen vor, etwa wenn durch einen Kurzschluss die Laube in Brand gerät. Notwendige Abbruchkosten übernimmt ebenfalls die Versicherung. Diese deckt aber nicht nur Schäden an Laube oder Garten ab, sondern auch an Bäumen, Umzäunungen und anderen Baulichkeiten. Überprüfen Sie unbedingt, welche Sicherheitsvorkehrungen bei Ihrer Police Bedingung sind. Manchmal ist eine Sicherung der Tür und der Fenster durch ein spezielles Schloss oder eine Vergitterung Pflicht.

Vergleichen lohnt sich

Die Leistungen der Laubenversicherungen unterscheiden sich im Umfang und in der Deckungssumme. Glasbruch, Schäden durch Leitungswasser oder an Gartenmöbeln beispielsweise sind nicht in jeder Grundversicherung enthalten. In vielen Fällen besteht die Möglichkeit, zusätzliche Optionen zu buchen oder gegen einen Aufpreis die Versicherungssumme individuell zu erhöhen. Verschaffen Sie sich einen Überblick, in dem Sie eine Inventarliste mit ungefähren Neubeschaffungspreisen anlegen, um Ihren Schrebergarten mit der Laube ausreichend abzusichern. Dazu gehören natürlich Möbel und Elektrogeräte (Achtung, der Fernseher und weitere Elektronik sind oft nicht mitversichert), Bekleidung und Gartenzubehör. Zur Ermittlung des Gebäudewertes spielt die Bauweise eine entscheidende Rolle. Im Ernstfall sollte die Deckungssumme einen kompletten Neuaufbau tragen, damit Sie neben dem Ärger nicht auch noch einen finanziellen Schaden haben.

Bild: Bigstockphoto.com / GesturGis

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