Folie, Lack & Co: Materialen von Küchenfronten

In einer typischen Küche hat die Wahl des Küchenfront-Materials großen Einfluss auf die Gesamtoptik des Raums, denn die Küchenmöbel nehmen üblicherweise den meisten Platz in diesem Zimmer ein. Die meistbenutzte Lösung sind Kunststoff-Fronten, Experten nennen sie Melaminharzfronten. Das Material ist preiswert und dennoch widerstandsfähig, oft werden Holzarten daraus nachgebildet.

Küchen gestalten: Planen, selbst bauen, modernisieren (Selbst ist der Mann)
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Küchen gestalten: Planen, selbst bauen, modernisieren (Selbst ist der Mann)
  • Selbst ist der Mann, Kreatives Heimwerken (Autor)
  • 160 Seiten - 02.10.2008 (Veröffentlichungsdatum) - Moewig (Herausgeber)

Wenn beliebig gestaltete Deko-Papiere mit Melaminharz getränkt und so küchenfest gemacht werden, spricht man von Schichtstofffronten. Solche pflegeleichten Fronten erlauben fast alle Designwünsche und haben sich als robust erwiesen. Nur bei besonders filigranen Profilen der Küchenmöbel stoßen Kunststoff-Fronten an ihre Grenzen, wenn sich das sehr harte Material nicht in den Produktionsprozess integrieren lässt.

Holz- und Glasfronten in der Küche

Denken Sie nur an Bauernmöbel und Landhausstil – Holz ist und bleibt klassisches Material in der Küche. Der natürliche Werkstoff schafft eine gemütliche Atmosphäre und gewinnt mit den Jahren eine angenehme Patina. Wer sich sorgfältig um das Holz kümmert, hat ein Leben lang Freude an diesen Produkten. Dafür bildet Echtholz bei der Anschaffung einmalig einen der größten Posten beim Küchenpreis.

Die moderne Alternative zu Holz heißt Glas. Glasfronten lassen die Küche transparenter, größer erscheinen. Das saubere Design passt hervorragend zum Hygienethema von Küchen. Das Material ist im Grunde sehr robust: Hitze und Feuchtigkeit machen Glas nichts aus. Glas lässt sich auch – wie bei einem Bilderrahmen – über Deko-Papieren aufkleben und eröffnet so vielfältige, edle Designmöglichkeiten. Glas hat aber seinen Preis – das sollten Sie schon bei der Küchenplanung bedenken. Dieser Ratgeber informiert ausführlich über weitere Aspekte der Küchenplanung und gibt zahlreiche Tipps zum Küchendesign und weiteren Küchenelementen.

Vor- und Nachteile bei Lack- und Folienfronten

Für preisbewusste Käufer bieten sich Küchenfronten mit Folie an. Hierbei werden Kunststoff-Folien über die Span- oder Faserplatten gezogen und verklebt. Das Angebot in Farben und Motiven ist bei diesem Verfahren sehr groß, der Endpreis liegt in der Mittelklasse. Grundsätzlich ist das Material widerstandsfähig, weist aber Schwächen bei der Wasserfestigkeit auf. Wasserdampf kann die Folie ablösen oder Blasen werfen lassen. Auch Kratzer lassen sich bei Folienfronten kaum ausbessern, da das Material sehr dünn ist und man schnell auf die sogenannte Trägerplatte stößt.

Lackfronten liegen im Trend: Das Material spiegelt, bringt Farbe in die Küche und ist zudem ähnlich wie Autolack sehr robust. Wenn aber einmal die mehreren Schichten Lack durchstoßen sind, ist auch hier eine Schönheitsreparatur mit größerem Aufwand verbunden. Ansonsten aber gelten Lackfronten als absolut wasser- und hitzebeständig. Solche Fronten sind in Hochglanz und matt erhältlich, neben der natürlichen Farbpalette lassen sich überdies metallische Varianten erwerben. Lackfronten zählen mit zu den teuersten Lösungen im Küchenbereich, aber eben auch zu den elegantesten.

Bild: bigstockphoto.com / Kasia Bialasiewicz

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