Capsule-Wardrobe für den Urlaub für Frauen

Der Koffer ist immer zu klein. Und wenn darin Platz sein soll, um ein wenig Beute vom Urlaubsshopping mit heimzubringen, musst du dich schon beim Packen beschränken. Capsule-Wardrobe für den Urlaub ist das Stichwort, das dir hilft, mit wenigen Kleidungsstücken für viele Gelegenheiten und unterschiedliches Wetter gerüstet zu sein.

Am Anfang steht das Farbkonzept

Capsule-Wardrobe meint, die Garderobe auf möglichst wenige, dafür hochwertige und zeitlose Stücke zu beschränken. Da es bei der Travel-Capsule-Wardrobe vor allem auf die Kombinierbarkeit ankommt, solltest du nur solche Sachen mitnehmen, die sich weitgehend in beliebiger Zusammenstellung tragen lassen. Naturfarben eignen sich ebenso wie neutrale Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß. Knallige Farben sind schwierig – als Akzent bei Accessoires sind sie zwar geeignet, aber man kann sie nicht allzu oft und nicht in jeder Kombination verwenden. Im Zweifel bleiben die bunten Sachen also zuhause.

Die Packliste

Ein kleines Rechenexempel vorab: Fünf Oberteile und drei Hosen oder Röcke ergeben schon 15 Kombinationen – genug für zwei Urlaubswochen. Die Capsule-Wardrobe für den Urlaub ist also keineswegs eintönig. Bei den Oberteilen darfst du gern etwas großzügiger sein, weil sie nicht viel Platz wegnehmen. Fünf Basic-T-Shirts, die sich auch als Unterkleidung zu einem Pullover nutzen lassen, dazu ein paar Oberteile mit kurzem und langem Arm dürfen es schon sein. Der lange Arm verhindert Sonnenbrand und lässt sich hochkrempeln, wenn es doch zu warm sein sollte. Eine weiße Bluse passt zu fast allen anderen Stücken. Knitterfreie Funktionsfasern verhindern, dass du deine kostbare Urlaubszeit mit Bügeln zubringen musst. Erwartest du abendliche Kühle, kombinierst du sie mit Strickjacke (Cardigan) oder Weste. Davon solltest du mehrere Teile vorsehen, denn sie gehen auch zusammen mit einem Kleid. Bei den Hosen beschränkst du dich auf zwei, zum Beispiel eine strapazierfähige Jeans und eine elegante Stoffhose. Dazu einen oder zwei Röcke in den Koffer, etwa ein Jersey-Rock, der nach einem Regenguss schnell wieder trocken ist, und schon entstehen wieder neue Looks.

Schuhe sind ein Problem, vor allem, wenn man nicht mit dem Auto in den Urlaub fährt, also nicht noch eine Schuhtasche extra verstauen kann. Wie wäre es mit dem gewagten Experiment, dich auf drei Paar zu beschränken: einmal schick, zweimal bequem. Leichte Sneaker erweisen sich hier als Multitalente. Bei besonderen Anforderungen wie einem Wanderurlaub oder speziellen Sportaktivitäten musst du variieren. Das gilt nicht nur für die Schuhe, sondern auch für die übrige Capsule-Wardrobe. Badelatschen und Badeanzug gehen extra, ebenso wie Wanderschuhe, Trekkinghose (lässt sich in der Zipp-off-Variante prima in Shorts verwandeln) und Regenschutz. Bei letzterem haben sich 3-1-Jacken oder ähnliche Funktionskleidung bewährt, denn sie erweisen sich bei wechselndem Wetter als besonders flexibel. Glücklicherweise hast du für solche Extras ja jetzt Platz geschaffen.

Einkaufstour einplanen

Wenn du ohnehin Shopping im Urlaub planst, dann berücksichtige die beabsichtigten Zukäufe doch gleich beim Packen. Hältst du nach einer neuen Jeans Ausschau, muss keine in den Koffer (oder nur eine statt zwei für den Fall, dass du nichts Passendes finden solltest). Das gilt umso mehr bei optionalen Stücken wie Schals, einer Kopfbedeckung und anderen Accessoires.

Weniger ist mehr – auch im Kleiderschrank

Nach den Ferien folgt die Rückschau: Hat das Capsule-Wardrobe-Konzept funktioniert, hat es dir vielleicht sogar Spaß gemacht, geliebte Stücke immer wieder neu zu kombinieren? Dann ist es an der Zeit, deinen Kleiderschrank entsprechend umzustellen. Davon ausgehend, dass du ohnehin nur ein Fünftel deiner Sachen regelmäßig anziehst, ist es kein Problem, den Schrankinhalt auf vierzig Teile oder sogar etwas weniger zu reduzieren. Unter- und Nachtwäsche, Socken und Sportsachen darfst du darüber hinaus behalten. Wenn du besonderen Ehrgeiz beim Aufräumen hast, zählst du aber Schuhe (paarweise) und Accessoires mit.

Bild: Bigstockphoto.com / FreedomTumZ

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