Impfungen für Babys werden kontrovers behandelt

Impfungen beim Baby

Impfungen beim Baby sorgen seit je her für Diskussionsstoff. Zweifelnde Eltern können sich oftmals nur schwer entschließen ihrem so kleinen Säugling bereits Krankheitserreger, sprich abgeschwächte Viren oder Bakterien, verabreichen zu lassen. In Deutschland gibt es bisher keine Impfpflicht, obwohl eine Solche aufgrund der Impfmüdigkeit der Bevölkerung von Zeit zu Zeit gefordert wird. Die ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts STIKO in Berlin gibt lediglich erarbeitete Empfehlungen bezüglich schützender Impfungen heraus.

Eingeimpft: Familie mit Nebenwirkungen
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Eingeimpft: Familie mit Nebenwirkungen
  • Sieveking, David (Autor)
  • 320 Seiten - 20.08.2018 (Veröffentlichungsdatum) - Verlag Herder (Herausgeber)

Impfgegner geben zu bedenken, in das noch nicht ganz entwickelte Immunsystem würde eingegriffen und injizierte Impfkulturen könnten ernst zu nehmende Reaktionen hervorrufen. Sie sind oftmals überzeugt, Kinderkrankheiten sollten durchgemacht werden.

Sogenannte Kinderkrankheiten verlaufen aber bei angesteckten Erwachsenen oft schwerer und komplikationsreicher. Auch und vor allem ungeborenes Leben und Säuglinge, welche noch nicht geimpft werden konnten, sind bei einer Ansteckung besonders gefährdet. Bei auftretenden Masernepidemien sterben immer wieder Kinder. Keuchhusten beispielsweise führt bei Babys zu schweren Lungenentzündungen und kann Atemstillstände hervorrufen. Man denke nur an die weitreichenden Folgen von Kinderlähmung oder den womöglich tödlichen Ausgang von Wundstarrkrampf. Rechtzeitiges Impfen soll deshalb laut Ratgeber für werdende Eltern vor dauerhaften Gesundheitsschäden schützen und gefährliche Krankheiten ausrotten.

Impfkalender

Der Impfkalender der STIKO, mit Stand von 2014 sieht vor, Kinder angefangen beim 2. bis zum 14. Lebensmonat Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ b, Polymyelitis sowie Hepatitis B und Pneumokokken durch 3 bis 4 Teilimpfungen zu grundimmunisieren. Gegen Rotaviren kann bereits ab der 6. Lebenswoche in drei Teilimpfungen grundimmunisiert werden, oftmals auch in Form einer Schluckimpfung. Ab dem 12. Lebensmonat wird gegen Meningokokken geimpft. In der Zeit ab dem 11. bis zum 14. Monat ist das Kind dann bereit für die Masern-, Mumps-, Röteln- sowie die Windpockenimpfung.

Kombinationsimpfstoffe sollen die Injektionszahl möglichst gering halten.

Fieber und andere Nebenwirkungen

In der Regel sind die geprüften Impfstoffe dem Alter entsprechend gut verträglich. Dennoch kann es, wie bei anderen Medikamenten auch, in seltenen Fällen zu anschließenden Reaktionen kommen. Dies können Hautreaktionen an der Impfstelle oder ein aufkommender Hautauschlag sein. Manche Kinder neigen zu Fieber. Suchen sie daher bei jedem Verdacht einen Kinderarzt auf. Er kann daraus wichtige Schlüsse für die nächste Impfdosis ziehen und evtl. die Impfdosen anders verteilen. Bei Fieber verschreibt er Fieberzäpfchen. Sinkt das Fieber dennoch nicht oder steigt über 40 Grad, sollten sie auch nachts umgehend einen Arzt hinzuziehen.

Impfungen beim Baby sind sinnvoll

Der natürliche Nestschutz durch das mütterliche Immunsystem lässt trotz stillen allmählich nach und befindet sich im zweiten Lebensmonat gerade mal auf 20 Prozent. Jetzt wird ihnen der Kinderarzt vorschlagen mit den ersten Impfungen zu beginnen, um keine Lücke entstehen zu lassen und Ihr Kind vor möglichst vielen schwerwiegend verlaufenden Krankheiten zu schützen. Das Immunsystem des kleinen Lebens ist ab Geburt ständig mit neuen Fremdstoffen beschäftigt und ist darauf vorbereitet, sich mit dem Impfstoff auseinanderzusetzen.

Teilen Sie ihrem Kinderarzt mögliche Unsicherheiten mit. Er wird sie ausgiebig beraten.

familien-frage.de

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