Nicht nur zum Schlafen: Spielbetten und Abenteuerbetten

Nein, hier geht es nicht um die ausgefuchsten Themenhotels der Freizeitparks. Die sind zwar oft wirklich gut gemacht, aber leider ein teures Vergnügen, das sich Familien mit Kindern – wenn überhaupt – nicht allzu oft leisten werden. Es geht vielmehr um alltäglichen Spaß im Kinderzimmer. Noch ist Sommer, die Ferien haben bereits begonnen oder stehen vor der Tür. Aber der nächste Winter kommt bestimmt, und das schränkt die Möglichkeiten kreativer Outdoor-Aktivitäten ein. Hier erfährst du, wie du selbst bei beschränktem Platz ein Kinderzimmer in einen kleinen Abenteuer-Spielplatz verwandeln kannst. Ein (Kinder-)Bett ist nämlich nicht nur zum Schlafen da.

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Platz sparen mit Hoch- und Etagenbetten

Ein Kinderzimmer ist kein Tanzsaal. Die Fläche ist begrenzt, und das Bett belegt bereits einen erheblichen Teil davon. Da ist es doch schade, wenn dieser Platz nur für ein paar Stunden in der Nacht zum Schlafen genutzt wird. Zwar kann man das Problem durch ein Kombinationsmöbel wie ein Schlafsofa lösen. Aber erstens erfordert das tägliche Umbauarbeit vor dem Spielen bzw. vor dem Zubettgehen. Und zweitens, was viel wichtiger ist: Eine Couch oder eine Liege hat in aller Regel keine so hochwertige Matratze, wie du sie deinem Kind in einem richtigen Bett zur Verfügung stellen kannst. Hier geht es nicht nur um einen gesunden Schlaf, sondern um eine optimale Entwicklung des heranwachsenden Körpers, und das sollte absolute Priorität haben.

Die Lösung für das Platzproblem ist dieselbe, die jeder Stadtplaner anwendet, wenn es eng wird: in die Höhe bauen. Für ein Kind mit eigenem Zimmer ist das Hochbett eine gute und kindgerechte Lösung. Spielplatz oder Räuberhöhle entstehen im Raum unter der Liegefläche. Teilen sich zwei Kinder ein Zimmer, ist ein Etagenbett die richtige Wahl. Damit entfällt zwar der „Nur-Spielplatz“ unter dem oberen Bett, aber auch Etagenbetten können den Charakter richtiger Abenteuerbetten bekommen.

Vom Hochbett zum Spielbett

Etagenbetten, Hochbetten und andere Kinderbetten lassen sich mit wenigen gezielt eingesetzten Elementen in aufregende Spielbetten verwandeln. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, sie thematisch an die „Berufswünsche“ der Junioren anzupassen. Landschaften für Feuerwehrmann, Kapitän, Lokführer, Rennfahrer oder Bergsteiger dürften bei den Jungs gut ankommen, das Märchenschloss und der Ponyhof sind vielleicht eher etwas für die Mädchen – falls es die klassische Rollenverteilung überhaupt noch gibt. Für ein Spielbett braucht es gar nicht viel Material. Am einfachsten ist es, sich im Fachhandel online oder vor Ort nach einer passenden Kombination umzusehen. Selbermacher mit handwerklichem Geschick finden in Baumarkt und Deko-Geschäften die Rutschstange für das Feuerwehrhaus, die Sprossenwand zum Gipfel, den Schaukelbalken oder die farbigen Stoffe für das Himmelbett einer guten Fee. Je nach Themenwelt kannst du das Konzept Hochbett auch einfach umkehren. Auf dem Piratenschiff schläft ja (hoffentlich) auch niemand im „Krähennest“, dem Ausguck, sondern unten in der Kajüte.

Sicherheit muss sein

Bedenken wegen der Sicherheit musst du nicht haben, wenn du auf eine Zertifizierung nach DIN EN 747 achtest. Die Norm regelt nicht nur, dass Kanten abgerundet und sauber geschliffen sein müssen. Es geht hier auch um dauerhafte Haltbarkeit trotz erhöhter Belastung, Abmessungen und Abstände, die keine Klemmgefahr darstellen, und natürlich um die Absturzsicherung. Gerade hier ist die DIN EN 747 aber etwas schwach aufgestellt. Nach DIN muss die Sicherung nur 16 cm über die Matratze hinausragen. Das mag bei ruhigem Schlaf ok sein, für einen Spielplatz ist es zu wenig. Achte deshalb beim Kauf eines Spielbetts auf ein Produkt, das die Anforderungen der Norm übertrifft. Außerdem brauchen kleine Bergsteiger mangels professioneller Kletterausrüstung mit Seilsicherung an der Leiter einen Handlauf. Manche Teile der Schlaf- und Spiellandschaft müssen sicher aus solidem Metall oder strapazierfähigem und abwaschbarem Kunststoff sein. Ansonsten sollte Holz als beliebtes Naturmaterial überwiegen und für ein gutes Raumklima sorgen. Jedes Hochbett oder in die Höhe gebaute Spielbett muss über eine solide Wandbefestigung verfügen. Das Bett darf also nicht frei im Zimmer stehen und auch nicht an einer dünnen Zwischenwand, in der kein Dübel hält.

Angepasste Lösungen für besondere Räume

Hat dein Haus oder deine Wohnung eine besondere Geometrie, die den Aufbau eines Hochbetts schwierig macht? Oft ist eine teure individuelle Lösung vom Schreiner unnötig. Dachschrägen sind in Kinderzimmern häufig, sodass es fertig konzipierte Betten für Zimmer unterm Dach gibt. Wie oben schon angedeutet, steht nirgends geschrieben, dass die Liegefläche beim Spielbett immer oben sein muss. Ist der Platz in der Höhe zu knapp für ein vollwertiges Bett, wandert eben die Kuschelecke dorthin, und das Bett ist im „Erdgeschoss“ des Spielhauses. Da lässt sich der Schlafbereich auch sehr viel einfacher mit schönen Vorhangstoffen in eine private Höhle verwandeln.

Eine Investition mit Zukunft

Viele im Handel angebotene Spiel- und Abenteuerbetten sind für Kinder ab etwa fünf Jahren geeignet. Mitwachsende Spielbetten, die sich in mehreren Stufen umbauen lassen, sind auch für sehr viel jüngere Kinder und sogar Babys tauglich. Sie sind in der Anschaffung vielleicht ein wenig teurer, machen sich aber bald bezahlt, weil der Neukauf größerer Betten entfällt.

Je kleiner die Kinder, desto mehr musst du auf Sicherheit achten, das Spielen beaufsichtigen und auf Elemente verzichten, die zu waghalsigen Klettertouren verleiten. Außerdem sollte das Bett erst dann zur Spielewelt werden, wenn die Kinder problemlos ein- und durchschlafen. Viele Experten empfehlen, dass Babys und Kleinkinder das Bett unbedingt mit der Nachtruhe in Verbindung bringen sollen – da ist es besser, wenn es nicht anderweitig genutzt wird. In den meisten Familien ist das Schlafenlernen aber wesentlich früher ausgestanden. Im Alter von zwei bis drei Jahren kann es aber vorkommen, dass Kinder in vielen Lebensbereichen Grenzen elterlicher Geduld und Toleranz austesten wollen, so auch beim Schlafengehen. Ein konsequentes Gute-Nacht-Ritual lässt sich auch im Spielbett durchhalten. Gib älteren Kindern die Gelegenheit, vor dem Einschlafen über die Erlebnisse des Tages zu reden – das bringt das Karussell im Kopf zum Stillstand.

Ein zweites Leben für das Spielbett

Und die Teenies? Klar, irgendwann ist das Schlafen in der Ritterburg uncool, die Eiger-Nordwand im Kinderzimmer wirkt nicht mehr herausfordernd, wenn man die 1,40 Meter Körpergröße überschritten hat und damit die meisten Achterbahnen benutzen darf, und die Höchstbelastung der integrierten Schaukel (meist 35 kg) wird bei normalgewichtigen Kindern im Alter von neun oder zehn Jahren überschritten. Trotzdem muss ein gut ausgesuchtes Spielbett nicht auf den Sperrmüll. Ein Bett mit Kuschelecke oder diskretem Vorhangstoff bleibt weiterhin attraktiv, für die Jugendlichen selbst oder zum Treffen mit Freundinnen und Freunden. Und wenn das Bett dann wirklich ausgedient hat, lässt es sich gut verkaufen. Der Fachhandel nennt für hochwertige Spielbetten nach zehn Jahren einen Verkaufspreis von 40 % des Neupreises (ohne Matratze) als Richtwert – sie schneiden damit viel besser ab als ein Auto.

Bild: Bigstockphoto.com / Ruben Ramos

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