Tischdeko für ein Weißwurstfrühstück: Schöne Ideen

Die Weißwurst darf das Mittagsläuten nicht hören. Diese Weisheit stammt aus einer Zeit, als der Metzger die leicht verderbliche Wurst jeden Morgen frisch herstellte. Auch wenn der Kühlschrank heute den Genuss der bayerischen Spezialität flexibler macht, ist das Weißwurstfrühstück eine schöne und beliebte Tradition südlich des Weißwurst-Äquators –zu festlichen Anlässen wie Geburtstag, anstelle eines Junggesellen-Abschieds oder auch einfach so, für eine gute Zeit mit Freunden.

Neben der Kalbsbratwurst gehören auf jeden Fall Brezen und süßer Senf dazu. Dazu werden oft Obazda, der berühmte Streichkäse, und Radi gereicht. Zu trinken gibt es Weizenbier, alternativ eine leichtere Variante und eventuell Zitronenlimonade, um Radler zu mischen. Du solltest aber auch an die Gäste denken, die kein Bier mögen, und Alternativen wie Wasser, Saft oder Fassbrause anbieten. Die Zutaten sind da, nun schafft die passende Tischdeko für das Weißwurstfrühstück den passenden Rahmen.

Weiß und blau – es geht auch anders

„Gott mit dir, du Land der Bayern, unterm Himmel, weiß und blau!“ Wenn schon die Bayernhymne und die Wecken (Rauten) in der Staatsflagge diese beiden Farben vorgeben, sind sie dann auch erste Wahl für die Deko? Nicht unbedingt. Aber vorab der wichtigste Tipp: Nenne Weiß und Blau niemals in umgekehrter Reihenfolge. Damit würdest du dich sofort als Zuagroaster oder Zuazogner (Zugereister oder Zugezogener) oder schlimmer noch als Tourist outen. Also, Tischdecken mit weiß-blauem Karo oder Rauten sind sicher nicht verkehrt. Aber in der regionalen Gastronomie sind auch andere Farben verbreitet. Der Bayer weiß halt, wo er is(s)t. Das lernt er nicht erst beim Weißwurstfrühstück durch die Tischdeko. Also gern etwas Mut, wenn es um Farben geht. Rot-weiße Karos (hier ist die Reihenfolge egal) sind genauso schön. Oder eine Motivdecke im Vintage-Look mit passenden Motiven – Brezen, Bierkrüge, Enzian, Trachten und dergleichen. Für das Weißwurstfrühstück an der Bierzelt-Garnitur sind eine gemusterte Papierdecke von der Rolle oder ein abwaschbares Wachstuch eine gute Wahl.

Tischläufer für die rustikale Tafel

Ein grober Holztisch muss sich nicht unter einer Tischdecke verstecken. Im Gegenteil, die Unebenheiten im Holz machen das Abdecken eher schwierig. In diesem Fall ist ein Tischläufer eine schöne Alternative. Auch hier gilt die Freiheit der Farben und Motive: Die weiß-blaue Variante passt universell, aber ein Läufer in Rot und Weiß oder mit Motiven zum Thema Bayern, Berge, Bier und Brezen ist ebenso geeignet. Auch wenn es ein wenig an Fasching erinnert, darfst du gern ein paar Luftschlangen auf dem Tischläufer ausrollen. Egal ob mit oder ohne Tischdecke: Farblich abgestimmte Servietten gehören in jedem Fall dazu, wenn du für das Weißwurstfrühstück den Tisch dekorieren möchtest.

Was sonst noch fehlt

Da ist zunächst das Geschirr. Die Weißwürste selbst kannst du im Kochtopf servieren. Im Restaurant findet man häufig auch die portionsweise Variante im Glas. Decke den Tisch mit Messer und Gabel, auch wenn der echte Bayer diese Werkzeuge nicht braucht. Die Weißwurst wird nämlich traditionell „gezuzelt“, also der umschließende Darm mit den Zähnen geöffnet und die Wurst herausgesaugt. Die Brezen hängen klassisch an einem Holzgestell. Ist das nicht vorhanden, tut es auch ein Brotkorb mit Deckchen in derselben Farbe wie Tischdecken und Tischläufer. Senf ist in dekorativen Gläsern oder Tongefäßen erhältlich, Obazda und ein paar Radi werden auf Birkenscheiben serviert. Ansonsten ist erlaubt, was gefällt. Kleine Blumen in der Vase oder als Gesteck, Kerzen kann man entweder in typisch bayerischer Machart kaufen oder einfache weiße Kerzen zusammen mit Hopfenblüten auf kleinen Tellern platzieren. Wer den Kitsch nicht scheut, stellt zusätzlich noch Trachtenfiguren auf den Tisch. Je nach Location kommt noch eine Girlande und/oder Lichterkette über die Lampen oder an die Decke. Guten Appetit, bevor es läutet!

Bild: Bigstockphoto.com / Gudrun Muenz

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