Hauptpflege bei Kindern – die besten Tipps

Die Haut ist ein wichtiges, oft unterschätztes Organ, obwohl sie rund ein Sechstel unseres Körpergewichts ausmacht. Kinderhaut ist sehr empfindlich – besonders bei Babys und bei Kleinkindern bis zum Alter von zwei Jahren. In dieser Zeit ist die Haut noch dünn und damit auch durchlässig. Selbst bei Erwachsenen wird nur eine Dicke von wenigen Millimetern erreicht. Kindliche Talgdrüsen haben ihre Arbeit noch nicht aufgenommen, sodass auch kein schützendes Fett produziert wird. Diese Punkte gilt es zu bedenken, wenn du dich um die Gesundheit deiner Kinder sorgst. Unterstützen kannst du die Pflege, wenn du ein paar einfache Tipps für den Alltag beachtest.

Babypflege: Alles, was Eltern wissen müssen
  • Langanki, Daniela (Autor)
  • 80 Seiten - 04.10.2011 (Veröffentlichungsdatum) - Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH (Herausgeber)

Badeempfehlungen für Babys auf Kleinkinder übertragen

Sicher hast du vor der Geburt deines ersten Kindes eine Menge „Gebrauchsanweisungen“ für das Baby gelesen. Dabei hast du vermutlich auch Ratschläge zum Thema Baden bekommen. Die Talgdrüsen bilden erst nach und nach genügend Lipide, um Feuchtigkeit und pH-Wert wie bei einer erwachsenden Haut zu erreichen. Zu häufiges oder zu heißes Baden beeinträchtigt die ohnehin noch unzureichend ausgebildete Funktion der Haut als Barriere des Körpers gegen Umwelteinflüsse. Diese Erfahrungen der Medizin gelten ebenso für Kleinkinder, auch wenn das nur selten explizit gesagt wird. Die Entwicklung der Haut ist nämlich nicht schon mit dem ersten Lebensjahr beendet.

Während man bei Babys das Baden in klarem Wasser ohne Seifenzusatz meist durchhalten kann, werden ältere Kinder aber auch schon einmal richtig schmutzig beim Spielen. Da muss dann doch ein Reinigungsmittel her. Empfehlenswert sind seifenfreie, pH-neutrale Produkte. Abgetrocknet wird danach durch Tupfen, nicht durch Trockenreiben, denn das beansprucht die Haut unnötig. Zum Abschluss folgt die Sichtkontrolle: Gibt es rote, trockene und dadurch schuppig wirkende Stellen? Ddort ist ein Nachfetten nötig. Das Pflegeprodukt sollte speziell für Kinder geeignet sein. Im Internet findest Du die besten Pflegeprodukte für empfindliche Kinderhaut. Duftstoffe sind zwar angenehm für die Nase, aber nicht für Kinderhaut. Auch mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Kamille sollte man vorsichtig sein, weil sie Allergien auslösen können. Harnstoff ist dagegen eine gute Wahl.

Kälte und Heizungsluft sind Risikofaktoren im Winter

Fällt die Temperatur unter etwa 3 °C, hat die Haut Großalarm. Blutgefäße verengen sich, um die Wärme im Körper zu halten. Damit wird aber zugleich die Versorgung der Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen gedrosselt. Da die Hornhaut bei Kindern noch nicht ausreichend ausgebildet ist, trocknet die Haut schneller aus, bekommt Risse oder platzt sogar. Trockene Heizungsluft in Innenräumen verstärkt diesen Effekt. Deshalb sollten freie Hautstellen vor und nach dem Winterspaziergang sowohl mit Fett als auch mit Feuchtigkeitsspendern versorgt werden. Wenn keine Allergien dagegensprechen, kannst du statt eines gekauften Produkts auch Mandelöl mit Milch oder Kleie verwenden.

Wind- und Wetter-Cremes solltest du etwa zehn Minuten vor dem Verlassen des Hauses auftragen. Achte dabei auf die „gefühlte Temperatur“ im Wetterbericht. Hat dein Kind ohnehin Hautprobleme, nutze die Creme auch während der Übergangsjahreszeiten, sobald die gefühlte Temperatur unter 10 °C liegt. Sonnenschutz ist auch im Winter nötig, vor allem in der dünneren Atmosphäre in den Bergen und bei reflektierenden Schneefeldern. Sprays oder Cremes sollten auch im Winter mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30 haben.

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