Wohngemeinschaften sind bereits lange nicht mehr nur bei Jugendlichen beliebt. Auch bei Senioren, die nicht alleine wohnen wollen und womöglich ihren Lebensgefährten verloren haben, wird dieses Wohnprinzip immer attraktiver. Für viele ältere Menschen ist ein Umzug in ein Alten- und Pflegeheim oft unvorstellbar. Jedoch können häufig die Angehörigen nicht regelmäßig zu Besuch kommen, oder Hilfe im Haushalt bieten. Eine Seniorenwohngemeinschaft oder betreutes Wohnen mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten ist daher eine gute Alternative und erleichtert vielen den immer schwerer werdenden Alltag durch eine gegenseitige Unterstützung der Bewohner.
- Konrad, Michael (Autor)
- 160 Seiten - 21.09.2016 (Veröffentlichungsdatum) - Psychiatrie Verlag (Herausgeber)
Die Bewohner haben jeweils ein eigenes Zimmer oder Appartement, das sie ganz nach ihren eigenen Wünschen gestalten und einrichten können. Außerdem gibt es Gemeinschaftsräume und eine gemeinsame Küche, die seniorengerecht ausgestattet sind. Jeder hat also die Möglichkeit sich zurückziehen, kann aber bei Bedarf auch mit den anderen Bewohner gemeinsam Zeit verbringen. Es besteht daher nicht die Gefahr, dass die Senioren sich gänzlich zurückziehen oder vereinsamen. Täglich anfallende Hausarbeiten wie Putzen, Einkaufen oder Kochen können so gemeinsam erledigt werden und jeder unterstützt die anderen so gut es geht. In Einrichtungen des Betreuten Wohnens werden diese Aufgaben auch oft übernommen und gemeinsam mit den Bewohnern das Essen zubereitet. Jeder kann also frei entscheiden, wie viel Zeit man mit der Gruppe verbringen will, wann man lieber Zeit für sich selbst haben möchte und wann man an Gruppenaktivitäten teilnehmen will. So wird einer Isolierung vom sozialen Umfeld entgegengewirkt. Viele Seniorengruppen gehen gemeinsam ins Theater, spielen Kartenspiele, unternehmen Ausflüge und Städtereisen und vieles mehr. Beim betreuten Wohnen gibt es auch häufig verschiedenste Sport- und Therapieangebote, die wahrgenommen werden können. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass durch das relativ eigenständige Leben in der Wohngemeinschaft die Selbstständigkeit der Bewohner gewahrt wird, was sowohl die psychischen, als auch die kognitiven Fähigkeiten länger erhält bzw. im besten Fall auch noch verbessert.
Das Leben in einer netten Gemeinschaft tut Körper und Seele gut. Diese Wohnformen bieten also nicht nur den Senioren selbst eine wesentliche Erleichterung des Alltags, sondern geben auch den Angehörigen die nötige Sicherheit, dass ihre Liebsten nicht auf sich alleine gestellt sind, Gesellschaft um sich haben und Hilfe erhalten, wenn sie sie benötigen.
Weiterführende Infos:
- Informationen zu weiteren wichtigen Altersthemen finden Sie bei Alteninformant pit.
- Viele ältere Menschen wollen auch im Pflegefall lieber in den eigenen vier Wänden bleiben. Gleichzeitig können sie sich jedoch häufig kein deutsches Pflegepersonal leisten. Abhilfe schaffen hier Betreuungskräfte aus Osteuropa. Mehr zu einer solchen Betreuung zu Hause unter www.pol-kraft.de/pflege-zu-hause.html.
- Eine speziell auf polnische Pflegekräfte spezialisierte Pflege-Vermittlungsagentur ist Jacura Seniorenbetreuung. Deutsches Fachpersonal, z.B. examinierte Altenpflegerinnen, organisieren die 24 Stunden Pflege durch polnische Betreuerinnen. Jacura bietet auch eine Pflegeberatung (Jacura 360°) an und stellt im eigenen Blog regelmäßig News und Tipps zur Verfügung, wie z.B. die erste Infografik für die 24h Pflege.
Bild: © Rainer Sturm / PIXELIO