Windpocken bei Schwangeren

Windpocken in der Schwangerschaft

Überträgt sich der Varizella-Zoster-Virus auf das ungeborene Baby, besteht eine – wenn auch sehr geringe – Gefahr, dass jenes wegen der Windpocken in der Schwangerschaft stirbt oder an Folgeschäden zu leiden hat. Was Ihnen nun wie eine Hiobsbotschaft erscheinen mag, gilt es differenzierter zu betrachten. Nur etwa fünf bis sieben Prozent aller werdenden Mütter sind nicht resistent gegen den Virus. Dies bedeutet, dass sie in ihrer eigenen Kindheit niemals unter Windpocken litten und sich deshalb keine Antikörper bilden konnten. Windpocken in der Schwangerschaft sind nicht zu unterschätzen, doch kommen sie nur extrem selten vor. Wie riskant die Infektion ist, hängt vom Stadium der Schwangerschaft ab.

Windpocken während der Schwangerschaft

Die Zeit bis zur 21. Woche gilt als gefährlichste Phase hinsichtlich einer Windpockeninfektion. Die Risiken für das Ungeborene sind dann am größten. Zwischen der 22. Schwangerschaftswoche und dem 5. Tag vor der Geburt besteht in der Regel keine Gefahr für das ungeborene Kind. Sind Sie – egal ob in der 30. oder in der 10. Woche – schwanger und haben Sie die Befürchtung, mit einem Windpocken-Patienten in Kontakt gekommen zu sein, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Je früher die Erkrankung behandelt wird, desto mehr schränken sich die möglichen Folgeschäden wie Untergewicht, Narben im Gesicht und am Oberkörper, Lähmungen und eine verlangsamte körperliche Entwicklung ein.

Windpockenerkrankung um den Geburtstermin herum

Sollte die Schwangere im Zeitraum von vier Tagen vor bis zu zwei Tagen nach der Geburt an Windpocken erkranken, besteht die Gefahr, dass das Baby ebenfalls erkrankt. In diesen Fällen ist dann zu etwa acht Prozent ein schwerer Verlauf bis hin zum Tod etwa jedes dritten betroffenen Neugeborenen zu befürchten.

Vorsorge: Impfung und Separation von Betroffenen

Fast jeden Abc-Schützen trifft es. Windpocken in der Schule sind eine Normalität und so sollten Schwangere nicht mit Kindern in diesem Alter in Berührung kommen. Lässt es sich nicht vermeiden, weil die erstgeborene Tochter oder der ältere Sohn gerade in die Schule gekommen ist, gilt es besonders wachsam zu sein. Lehrerinnen können ein Berufsverbot erwirken.

Um das Risiko einer Windpockeninfektion während der Schwangerschaft zu vermeiden, sollten Frauen, die sich mit dem Gedanken tragen, schwanger zu werden und die noch nicht an Windpocken erkrankt waren, vor der Erfüllung des Kinderwunsches gegen die Krankheit impfen lassen.

familien-frage.de

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