10 Stressbewältigungsstrategien für Mamis für einen stressfreien Morgen

Jede Mutter kennt den üblichen Stress am Morgen: Der Wecker klingelt mitten in der Nacht, die Kinder müssen geweckt, gewaschen, angezogen und gefrühstückt werden, damit sie pünktlich aus dem Haus kommen. Noch kurz mit dem Mann abgesprochen, der gerade – ebenfalls bereits gestresst – mit einem To-Go-Becher Kaffee in der Hand das Haus verlassen will.

Stressbewältigung: Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung (Psychotherapie:...
  • Kaluza, Gert (Autor)
  • 308 Seiten - 27.02.2018 (Veröffentlichungsdatum) - Springer (Herausgeber)

Stress ist nicht gesund! Das ist sicher keine neue Erkenntnis. Dennoch muss man sich das immer wieder selbst bewusst machen, wenn man in einer stressigen Situation steckt. Stress macht auf Dauer krank. Und um das zu vermeiden, sollte man sich in Ruhe hinsetzen und überlegen, wie man Stress vermeiden kann.

Im beruflichen Bereich findet ein als „Downshifting“ bezeichnetes Phänomen immer mehr Verbreitung. Berufstätige Männer und Frauen reduzieren dauerhaft ihre Arbeitszeit und nehmen bewusst einen Karriere-Knick und weniger Gehalt in Kauf, um mehr Freizeit zu haben. Zeit für die Familie und für sich selbst.

Als Mutter ist es natürlich schwer möglich, die tägliche Arbeitszeit zu reduzieren. Dennoch kann man durch eine gute Vorbereitung den Stresslevel im normalen Bereich halten. Besonders für die morgendliche Hektik können viele Vorbereitungen getroffen werden.

Hier unsere 10 Tipps für einen stressfreien Tagesbeginn mit Kindern:

  1. Die Kleidung am Vortag bereit legen
    Wenn man die Kleidung für die Kinder bereits am Abend des Vortags bereit legt, spart man sich am Morgen einige Minuten, in denen man entweder grübelnd vor dem Kleiderschrank steht oder mit den Kindern ausdiskutieren muss, welche Kleider denn überhaupt in Frage kommen.
    Richten Sie die Kleider der Kids bereits am Abend vorher. Sollten die Kinder mitbestimmen wollen, lassen Sie sie. Kleider-Diskussionen sind am Vorabend auf alle Fälle entspannter, als am Morgen.
    Sorgen Sie dafür, dass auch Schul- und Sporttasche am Vorabend gerichtet und neben die Kleidung gestellt werden, so dass alles zusammen an einem Platz steht, was am nächsten Morgen gebraucht wird.
  2. Frühstück und Pausenbrote vorbereiten
    Das Geschirr und alle Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen (z.B. Müsli, Brotbox, …), können ebenfalls bereits am Vorabend gerichtet werden. Es können sogar die Pausenbrote gerichtet und über Nacht möglichst luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Geschnittenes Obst ist nach einer Nacht im Kühlschrank nicht schlechter, als wenn es erst am Morgen geschnitten wird.
    Stellen Sie ebenfalls die Brotboxen und Trinkflaschen für die Kinder griffbereit, so dass diese nicht am Morgen irgendwo herausgekramt werden müssen.
  3. Von 0 auf 100 in 2 Sekunden
    Wie lassen Sie sich von Ihrem Wecker wecken? Sanft und gemächlich? Oder mit einem dieser „ich-stehe-sofort-senkrecht-im-Bett-wenn-der-Wecker-klingelt“ Signaltöne? Die erste Variante verführt zum Verschlafen, die zweite treibt sofort Ihren Adrenalinspiegel in die Höhe. Ist der Weckton zu leise besteht die Gefahr, dass sie den Wecker gar nicht hören oder den Alarm im Halbschlaf beenden. Und was haben Sie, wenn Sie verschlafen? Richtig – Stress!
    Der laute und unangenehme Alarmton ist für den Körper nichts anderes als Lärm. Und Lärm verursacht ebenfalls Stress.
    Die goldene Mitte ist die Lösung. Stellen Sie den Wecker auf eine vernünftige, nicht zu niedrige, aber auch nicht zu hohe Lautstärke und lassen Sie sich von angenehmer Musik stressfrei wecken.
  4. 5 vor 12 oder 12?
    Wie ist Ihre Weckzeit eingestellt? Kosten Sie den Schlaf bis zur letzten möglichen Minute aus und müssen dann direkt raus, wenn der Wecker klingelt? Richtig – das kann schnell stressig werden. Stellen Sie Ihren Wecker doch einfach 10 Minuten früher. Dadurch sind Sie am Morgen nicht weniger ausgeruht. Lassen Sie sich ein paar Minuten Zeit zum wach werden und beginnen Sie Ihren Tag entspannt.
  5. Ein Plan hilft für die Organisation
    Gibt es in der Frühe Gedrängel vor oder im Badezimmer? Das muss nicht sein. Erstellen Sie einen kleinen Plan, wer wann das Badezimmer belegt. Derjenige, der zuerst aus dem Haus muss, darf auch zuerst in das Bad. Ein solcher Plan entspannt und jedes Familienmitglied weiß, wie und wann es dran ist.
  6. Wellness am Morgen
    Zugegeben – Wellness ist etwas übertrieben. Dennoch ist es ein ganz anderer Einstieg in den Tag, wenn man im Bad nicht hetzen muss. Waschen Sie sich in Ruhe, putzen Sie entspannt Ihre Zähne. Planen Sie die Zeit, die Sie im Bad benötigen, im Familienplan (siehe Punkt 5) mit ein und halten Sie sich daran.
  7. Ein gutes Frühstück für einen guten Start in den Tag
    Ein paar Minuten mehr für ein Frühstück zusammen mit den Kindern sollten ebenfalls eingeplant werden. Ein gesundes Frühstück und ein frischer Obstsaft oder ein selbst gemachter Smoothie (am Vorabend vorbereitet und gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt) bringen Kind und Körper auf „Betriebstemperatur“.
  8. Rituale helfen
    Gestalten Sie die morgendlichen Abläufe immer gleich. Damit wissen Ihre Kinder nach einigen Malen, was sie wann zu tun haben. Somit entwickeln ihre Kinder ein Zeit-, aber auch ein Verantwortungsgefühl, ohne dass Sie ständig ermahnen müssen. Unterstützen Sie die Rituale durch Musik. So können Sie z.B. einen Frühstückssong spielen, damit jeder weiß, in 5 Minuten gibt es Frühstück. Rituale helfen Ihren Kindern und damit auch Ihnen.
  9. Ablenkungen vermeiden
    Kinder lassen sich zu jeder Tageszeit gerne ablenken. Das kostet Zeit und Nerven. Versuchen Sie, bei den morgendlichen Abläufen Ablenkungen zu vermeiden. Das Anziehen sollte z.B. im Bad erfolgen, damit das Kind nicht durch ein herumliegendes Spielzeug abgelenkt werden kann. Lassen Sie das Fernsehgerät ausgeschaltet und lassen Sie auch sonst keine Aktivitäten zu, die nichts mit den morgendlichen ToDos zu tun haben.
  10. Los geht’s
    Der morgendliche Abschied sollte fester Teil des Rituals sein. Schaffen Sie sich selbst ein besonderes Abschieds-Ritual, auf das sich Ihre Kinder freuen. Knuddeln Sie sie herzlich, schmusen Sie paar Minuten mit Ihnen, oder singen Sie gemeinsam ein Lied.

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Bild: bigstockphoto.com / Angela_Waye

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