Eisenmangel: Jede zweite Schwangere ist betroffen

Eisenmangel in der Schwangerschaft

Eisenmangel in der Schwangerschaft ist weit verbreitet und betrifft circa 50 Prozent aller werdenden Mütter. Der Körper benötigt Eisen um die Körperzellen ausreichend mit Sauerstoff versorgen zu können. Außerdem ist das chemische Element für die Ausprägung des kindlichen Gehirns verantwortlich und fungiert als Wachstumsgarant des Embryos. Ein latenter Eisenmangel macht nicht nur die Schwangere müde und abgeschlagen, das Baby kann auch bleibende Schäden wie eine verminderte Leistungsfähigkeit oder Lernschwäche davontragen oder eine Frühgeburt kann ausgelöst werden. Deshalb gehört der Ferritin-Wert wohl zu den wichtigsten Blutwerten, die während einer Schwangerschaft überprüft werden müssen. Wünscht sich ein Paar eine Familie zu gründen, kann es die Erfüllung des Kinderwunschs damit natürlich unterstützen. Denn die Bildung der roten Blutkörperchen, sprich des Hämoglobins ist auch für das Stattfinden des Eisprungs von essentieller Bedeutung.

Ernährung in der Schwangerschaft: Gesund durch die Schwangerschaft für Mutter und Kind Tipps...
  • Balance, Food (Autor)
  • 147 Seiten - 02.08.2018 (Veröffentlichungsdatum) - Independently published (Herausgeber)

Gründe für den schwangerschaftlichen Eisenmangel

Der tägliche Bedarf an Eisen liegt bei etwa 15 Milligramm. Während der Schwangerschaft verdoppelt sich dieser Wert auf 30 Milligramm, bei stillenden Müttern liegt er dann bei etwa 20 Milligramm. Weil viele Frauen schon zuvor kaum auf den Richtwert kommen, werden spätestens ab der 8. Woche die nur geringen körpereigenen Reserven aufgebraucht sein. In der 17. Woche besteht statistisch gesehen der höchste Bedarf. Dann nämlich erhöht sich das Blutvolumen der Frau um bis zu 40 Prozent. Eisenhaltige Lebensmittel können diese Differenz kaum ausgleichen, sind doch viele von ihnen Schwangeren ohnehin nicht zu empfehlen. Beispielsweise würde Leber viel Eisen enthalten, doch vom Verzehr von Innereien haben die Frauen nun Abstand zu nehmen. Deshalb muss zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen werden. Bei Eisenmangel in der Schwangerschaft gilt es in jedem Fall den Gynäkologen oder Hausarzt zu Rate zu ziehen. Eigenmedikation ist nicht zu empfehlen. Bei jeder Untersuchung wird der Frauenarzt Blut abnehmen, um sicher zu gehen, dass das verabreichte Produkt auch tatsächlich ausreicht.

Symptome des Eisenmangels

Trotz umsichtiger ärztlicher Kontrolle kann der Serum-Ferritin-Wert, der als Eisenspeicher fungiert, rasch und unerwartet sinken. Anzeichen dafür sind spröde Lippen und ein blasser Teint. Fühlen Sie sich außerdem ständig müde und kraftlos, vermag dies ebenfalls auf einen Eisenmangel hinzudeuten. Eine unerklärbare innere Nervosität, schlechter Schlaf und permanente Appetitlosigkeit sind alarmierende Begleiterscheinungen. Ein kränkliches Körpergefühl kündigt die mit der Unterversorgung einhergehenden häufigen Infektionen an. Ein Gang zum Arzt ist dann unausweichlich. Parallel zu den ärtzlich verschriebenen Nahrungsergänzungsmitteln haben die Schwangeren auf eine ausgewogene Kost zu achten. Nüsse, Haferflocken, Leinsamen, Kürbiskerne, Aprikosen, Weizenkleie und Traubensaft enthalten beispielsweise viel Eisen.

Wer Eisen supplementieren muss, sollte die Tabletten auf nüchternem Magen mit Wasser oder Orangensaft einnehmen. Ungeeignet sind Kaffee, Tee und Milchgetränke; ebenso sollten nicht gleichzeitig proteinhaltige Nahrungsmittel verzehrt werden, da diese die Eisenaufnahme im Körper hemmen.

familien-frage.de

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